Berlin, 21. Oktober 2016 – Heute hat der Bundestag die seit langem von der Jungen Union geforderte Flexibilisierung der Rente beschlossen. Dazu erklären der JU-Bundesvorsitzende Paul Ziemiak und seine Stellvertreterin Katrin Albsteiger MdB:

„Die Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand bedeutet einen Meilenstein in Richtung von mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente. Damit wird eine zentrale Forderung der Jungen Union umgesetzt. Durch die Stärkung der Flexirente wird es möglich sein, einvernehmlich die Lebensarbeitszeit zu verlängern und damit die demografiebedingte Unwucht im Rentensystem abzufedern. Das Gesetz zur Flexirente kommt auch dem Wunsch vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach, die sich vorstellen können, länger zu arbeiten: Laut Erhebungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung besteht ein Potenzial von 250.000 Rentnern, die länger arbeiten würden. Gleichzeitig ist die Flexirente ein Gegenmittel zum Fachkräftemangel. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, auf die nach Erreichen der Regelaltersgrenze bestehende Versicherungsfreiheit zu verzichten, was einen zusätzlichen Anreiz schafft, auf Wunsch länger zu arbeiten.

Die Stärkung der Flexirente kann nur ein erster Schritt sein, das Rentensystem demografiefest zu machen. Wir fordern weiterhin, das Renteneintrittsalter an die durchschnittliche Lebenserwartung zu koppeln. Mit Hilfe dieser Reform können wir die durchschnittliche Bezugsdauer substanziell senken.

Wir fordern zudem eine Stärkung der Eigenverantwortung. Dazu gehört die Schaffung von Freibeträgen für die Anrechnung von Ansprüchen aus betrieblicher oder privater Vorsorge auf die Grundsicherung im Alter. Die doppelte Belastung von privater und betrieblicher Altersvorsorge durch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung muss ein Ende haben. Zudem sollte die Transparenz der Rentenberechnung erhöht werden: Eine Berechnung der zu erwartenden Einkünfte aus den einzelnen Vorsorgemaßnahmen erscheint oft mühevoll und verworren. Abhilfe würde hier eine säulenübergreifende elektronische Renteninformation schaffen.“

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